Während sich viele fleißige Helfer gefunden haben, die Jahresabschlußfeier des Vereins vorzubereiten, begab sich nochmals eine kleine Staffel an Nachwuchsboxern auf den Weg nach Berlin, um bei Eintracht Berlin am „Adventsboxen“ teilzunehmen. Rustam Aliev, Zaurbek Satymbaev und Maxim Nöske wollten diese letzte Möglichkeit im Jahr 2017 nutzen, um zu sehen, wo sie trainingstechnisch stehen. Und auch ich als begleitender Trainer wollte wissen, woran im kommenden Jahr zu arbeiten ist, denn für Zaurbek & Maxim werden 2018 neue, größere Aufgaben bevorstehen. Beide wechseln in die Altersklasse der Kadetten und könnten bei entsprechendem Erfolg zum ersten Mal an einer deutschen Meisterschaft teilnehmen. Und Rustam sollte genug Erfahrung sammeln, um für die nächsten Brandenburger Meisterschaften bereit zu sein.

Damit beschäftigt sich Rustam jetzt noch nicht, noch gilt es, Wettkampferfahrung zu sammeln. Aber er konnte auch in seinem zweiten Kampf überzeugen. Sein Gegner, Zurbek Patsarigov aus Spremberg, war ein gleichwertiger Kampfpartner, der mit vielen druckvollen Aktionen Rustam den Kampf schwer gemacht hat. Was zum Schluß den Ausgang zu Gunsten des Strausbergers ausgemacht hat, werden die klaren Treffer in der langen Distanz gewesen sein.

Es sind diese Kämpfe, die eigentlich auch anders herum ausgehen können oder ein Unentschieden verdient hätten, weil beide Boxer ihre Aktionen erfolgreich durchgeführt haben.

Ebenso beim Kampf von Zaurbek Satymbaev gegen den fast 2 Jahre älteren und etwas schwereren Gegner Alexander Ventel vom BC Traktor Schwerin. Weil Zaurbeks eigentlicher Gegner nicht angereist war haben wir uns kurzfristig dazu entschieden, diesen Kampf auszurichten. Der größere und damit in der langen Distanz überlegene Schweriner dominierte die erste Runde klar. Zaurbek tat sich schwer damit, in die Halbdistanz zu kommen und am Körper zu arbeiten. Erst in der dritten Runde zeigte er sein gesamtes Repertoire und sorgte durch gezielte Aktionen zu Kopf und Körper dafür, dass das Urteil äußerst knapp zu Gunsten des Gegners ausging. Dennoch kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, denn damit hat Zaurbek bewiesen, dass er bereit ist, in die nächste Altersklasse zu wechseln.

Das hat direkt in Anschluß auch Maxim Nöske bewiesen. Der große Schüler hat eine schwere Aufgabe gegen Rostem Shemo vom Gastgeber vor den Fäusten gehabt. Nicht nur, dass sein Gegner älter und schwerer war, Maxim mußte auch gegen die heimische Fan-Kulisse anboxen. Was der Junge dann aber im Ring gezeigt hat, hat nicht nur die mitgereisten Fans und mich als Trainer verblüfft, sondern auch die gegnerische Seite zeigte an, dass Maxim diesen Kampf eindeutig bestimmt. Von Beginn an hat Maxim es sehr gut verstanden, die lange Distanz zu halten. Immer wieder störte er mit der Führungshand die Aktivitäten seines Gegners. Je sicherer sich der Strausberger dabei fühlte, umso öfter kamen dann auch Schläge in der Halbdistanz dazu. Da Maxim seit fast einem Jahr keinen Wettkampf durchgeführt hat, hatten wir uns zu Beginn der Veranstaltung dazu entschieden, diese Begegnung als Wettkampf-Sparring auszutragen. Deshalb wäre es an dieser Stelle nicht fair, darüber zu spekulieren, ob Maxim diesen Kampf gewonnen hätte oder nicht. Festzuhalten bleibt, dass er an Erfahrung gewonnen hat und ebenso wie Zaurbek bereit ist, in der nächst höheren Altersklasse zu bestehen.

Damit enden die Einsätze der Boxunioner für das Jahr 2017.

Freuen wir uns auf unsere Abschlußfeier und dann natürlich auf die Kämpfe im Jahr 2018. Übrigens das Jahr, in dem unser Verein sein 10-jähriges feiern wird!

 

Also Leute, auch nächstes Jahr: „Lasst es krachen!“