Vom 18. – 22.12.2021 konnten unter strengen Hygiene-Bedingungen dann doch noch die Deutschen Meisterschaften der Kadett*innen im Amateurboxen in Lindow durchgeführt werden.

Mit dabei waren die Frankfurter Sportschülerin Marleen Münch und der Sportschüler Magomed Aliev von der Boxunion Strausberg (Jasin Satymbaev musste aus gesundheitlichen Gründen kurz vorher abgemeldet werden). Als ihr ehemaliger Trainer durfte auch ich an dieser Veranstaltung teilnehmen und war somit nah genug dran an den Beiden, um zu sehen, ob sie bereit sind, um den größten, in dieser Alterskategorie zu erreichenden Titel zu kämpfen.

In einem Brandenburger Team, welches sich komplett neu finden musste, fügten sich die beiden ehemaligen Boxunioner*innen sehr gut ein und beteiligten sich damit am Gesamtergebnis des Amateur-Boxverbandes des Landes Brandenburg (Platz 5 in der Gesamtwertung).

Magomed Aliev

„Mago“ startete in der Kategorie -54kg der Kadetten. Bei der Auslosung fiel ein Freilos auf ihn und somit stand er schon im Halbfinale seiner Gewichtsklasse. Dort traf er auf den Berliner Ali Abbas.

Der Berliner ging kämpferischer und entschlossener in den Kampf und dadurch wirkte Mago ab der ersten Runde irritiert und fand nicht in den Kampf. Die Forderungen seines Frankfurter Trainers Andreas Ziebe konnte er auch in den verbleibenden Runden nicht umsetzen. Somit war schnell klar, daß Magomed im weiteren Turnierverlauf keine Rolle mehr spielt. Schade, hat er doch gute technische Anlagen. Aber man muß halt auch den Kampf annehmen wollen und entschlossener agieren.

Das hat er hoffentlich gelernt…

Dennoch Glückwunsch zum dritten Platz und viel Erfolg für die Zukunft!

Marleen Münch

Marleen mußte sich erst einmal für die Medaillenplatzierungen in einem Vorkampf qualifizieren. Dies schaffte sie über einen starken Willen. Sicherlich technisch nicht immer schön, aber am Ende erfolgreich, kam sie eine Runde weiter und konnte nun um den Einzug in´s Finale hoffen/kämpfen.

Was sie dann im Halbfinale zeigte, war schon bei der Erwärmung zu erahnen. Konzentriert machte sie jede Runde klar, daß sie mehr als nur eine Bronzemedaille mit nach Hause nehmen wollte.

Geschafft, Finale der Kadettinnen -54kg. Viele, die sie kennen, erklärten zu Recht, daß sie in dieses Finale durchaus selbstbewußt und ohne Hemmungen gehen kann, hat sie sich doch dafür gegen durchaus gute Gegnerinnen qualifizieren müssen.

Im Finale traf sie dann auf Lana Paljusic aus Bayern, welche von allen Beobachtern als klare Favoritin in dieser Kategorie benannt wurde. Doch so einfach machte es Marleen ihrer Gegnerin nicht. Ganz stark, wie sie über die gesamte Kampfdistanz gegen hielt und somit bis in die dritte Runde das Gefecht offen hielt. Und das in einem sauberen, technisch für diese Altersklasse sehr ansehnlichen Kampf. Das fand auch das gegnerische Team und das Kampfgericht. Sportlich fair beglückwünschten sie Marleen zur Silbermedaille. Dem können wir uns nur anschließen!!!

Gratulation an dieser Stelle natürlich auch nach Bayern.

Als die Meisterinnen und Meister zum Abschlußbild Aufstellung nahmen, galt es, die beste Kämpferin, den besten Kämpfer, den Mannschaftspokal und auch den besten Kampf bei den Jungen und den Mädchen zu küren.

Mit dem Sonderpokal „Bester Kampf der Kadettinnen“ wurden dann auch Marleen und ihre Finalgegnerin ausgezeichnet.

Glückwunsch!!!

Damit endet das Wettkampfjahr 2021 im olympischen Boxen. Drücken wir mal alle die Daumen, dass das Jahr 2022 wieder mehr Sport als Einschränkungen zulässt, damit wir als Boxunion Strausberg wieder Erfolge feiern können…

Bernd Hinz